Bei vorliegendem Objekt handelt es sich um eine klassische Stuckfassade die in Teilbereichen wie der Säule und Ballustrade auch Sandstein mit einschließt. Der Grad der Zerstörung war hier besonders hoch und so in der Form nicht unbedingt zu erwarten. Nach der Freilegung und erster Untersuchung zeigte sich das gesamte Ausmaße des Schadensbildes.

Durch eine immer wieder neues auftragen von Dispersionsfarbschichten, konnte das Wasser nicht mehr ausreichend nach außen diffundieren. Ein tieferes Eindringen in Stuck und Mauerwerk war die Folge, die Stuck und Steinsubstanz stark beschädigte. Ein Durchaus häufiges Phänomen, in der Stärke allerdings beachtlich.

In der Sanierung konnten große Teile des Stuckes nicht gerettet werden. Die feingliedrigen Teile wurden direkt an der Wand mehrlagig per Hand nachgezogen.  Von den wiederkehrenden Elementen konnte ein Teil abgeformt und so im Abgussverfahren mit Silikonform wieder neu hergestellt werden. Die fertigen Teile sind im Anschluss an die Fassade montiert worden.

Auch der Balkon war besonders beschädigt. Hier wurde sich in Rücksprache mit dem Auftraggeber dazu entschlossen, die Sandsteine für die Ballustrade völlig neu herzustellen, da eine Restaurierung kaum mehr möglich gewesen wäre.

Projekt

Gründerzeithaus in Hannover – Mitte 

Über die Arbeit

Die stark zerstörte Fassade machte es notwendig einen Teil des Stucks neu zu ziehen. 

Besonderheiten

Ein Teil der Stuckteile musste aufgrund der starken Zerstörung frei Hand nachgezogen werden. Wo es möglich war sind neue Teile gegossen worden.  

Kommentar des Restaurators

Der Anspruch möglichst viel von der originalen Fassade zu erhalten, war hier von vorne herein aufgrund des Zerstörungsgrades sehr schwierig. Die erhaltenen Teile sanieren und die neuen Teile „im Sinne des Originals“ der Fassade anzupassen war die Devise. Die Kombination aus genommenen Abgüssen und der Technik den Stuck frei an der Wand anzutragen, kann im Resultat als geglückt gelten.