Es galt an bestimmten Stellen nach erhaltener Malerei zu suchen, um diese gegebenenfalls zu konservieren und zu dokumentieren.

Um das ursprüngliche Farbkonzept wiederherzustellen, wurde eine Schnittfolge am Altar gelegt, um diesen für zukünftige Restaurierungsarbeiten mit dem Rest der Kirche abzustimmen.

Nach mechanischer Entfernung der Leimfarbe mittels Drahtbürste und Wasser konnte ein Schadensbild des Putzes von ca. 55% ausgemacht werden. Zum Teil konnte der noch originale barocke Putz gerettet werden! Um den verschiedenen Putzschichten mit ihren unterschiedlichen Härten gerecht zu werden, wurde hier ein sehr weicher, selbst angemischter Kalkputz verwendet. Somit wurde eine Haltbarkeit und Festigung der umliegenden Schichten gewährleistet.

Der Stuck wurde mechanisch freigelegt und anschließend nachgereinigt. Bei den Untersuchungen konnte der originale Farbton aus der Zeit der Kirchenraumerweiterung isoliert werden. Um ein Gesamtraumkonzept zu ermöglichen, ist am Altar eine Schnittfolge gesetzt worden, um den Originalfarbton sowie die späteren Fassungen sichtbar zu machen. Nach

Absprache mit der Denkmalpflege soll der Farbton im Kirchenraum appliziert werden, sobald die Gemeinde wieder genügend Mittel dafür aufbringen kann.

Projekt

St. Mauritius Kirch | Angern

Über die Arbeit

Kostensparende Teilsanierung des Putzes 

Besonderheiten

Die Gemeinde der barocken Kirche hatte nur sehr begrenzte finanzielle Mittel zu Verfügung. Daher sollten nur die notwendigsten Arbeiten durchgeführt werden. Der Großteil dieser fiel hier auf den großflächig abgängigen Putz, von welchem die nicht komplett zerstörten Flächen unbedingt erhalten werden sollten.

Kommentar des Restaurators

Die sehr begrenzten Mittel der Kirche hätten es nur schwer ermöglicht, die Farbigkeit der so wichtigen barocken Kirchenraumerweiterung mit der des barocken Altares abzustimmen. Um dennoch eine Gesamtfarbkonzeption zu ermöglichen, haben wir uns dazu entschieden, die Nachuntersuchung des Altares als Spende durchzuführen.