Die Malerei wurde zunächst behutsam, mechanisch mit dem Skalpell freigelegt und anschließend vorsichtig mit einem Wasser-Ethanolgemisch und reiner Baumwollwatte nachgereinigt.

Der Stuck wurde mit einem Wasserdampfgerät freigelegt. Durch das Aufquellen der sich unter der Dispersionsfarbe befindlichen Leimfarbe, konnte der Stuck somit von alten Anstrichen befreit werden. Risse in der Decke wurden geöffnet und mit einem Kalkmörtel im “Sinne des Originals“ wieder geschlossen. Fehlende Farbpartikel wurden vorsichtig aber sichtbar mittels einer Trateggio-Retusche hineinretuschiert.

Als Material ist hier analog zum Befunde zunächst Auqarell und anschließend Ölfarbe gewählt worden. Es konnte somit ein einheitlicher Gesamteindruck erzeugt werden, gleichzeitig wurden jedoch die restauratorischen Spuren sichtbar gelassen.

Der Stuck wurde ebenfalls mit Kalk an den schadhaften Stellen ergänzt und nach der Reinigung mit einer wässrigen Lasur lasiert und anschließend mit Dammafirnis gefasst. Die vier kleinen Stuckrosetten in den Ecken, sowie die Große in der Mitte waren leider nicht mehr erhalten und sind ergänzt worden.

In Rücksprache mit der Denkmalpflege wurde hier eine schlichte Formensprache gewählt, um den Gesamteindruck wiederherzustellen, ohne zuviel Ergänzung vorzunehmen.

Projekt

Gründerzeitvilla in Hannover – List 

Über die Arbeit

Restaurierung einer Deckenmalerei mit Stuckapplikationen

Besonderheiten

Nach einer Untersuchung wurde unter zahlreichen Farbschichten eine gut erhaltene, originale trompe l’oeil Malerei gefunden.